Alfons Dopsch
1868-1953
Der Historiker Alfons Dopsch stammte aus dem böhmischen Lobositz und studierte an der Universität Wien Geschichte, habilitierte sich 1894 und war von 1900 bis 1937 als Universitätsprofessor für allgemeine und österreichische Geschichte an der Universität Wien tätig. 1922 gründete er das Seminar für Wirtschafts- und Kulturgeschichte, das er fortan leitete. Sein Forschungsschwerpunkt umfasste die Geschichte des Mittelalters. Viele seiner Veröffentlichungen schufen neue Grundlagen für die Geschichtswissenschaft.
Alfons Dopsch war nicht nur einer der bedeutenden österreichischen Historiker, er war auch ein großer Volksbildner. Er trug im Rahmen der
Volkstümlichen Universitätsvorträge vor und hielt über lange Jahre Kurse und Vorträge in der
Volkshochschule Volksheim Ottakring und an der
Wiener Urania. Er war Mitglied des wissenschaftlichen Beirates, Vorstandsmitglied und auch Vizepräsident der Wiener Urania. Dopsch starb in Wien.
Weiterführende Literatur:
Günter Fellner, Ludo Moritz Hartmann und die österreichische Geschichtswissenschaft. Grundzüge eines paradigmatischen Konflikts (= Veröffentlichungen des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften, Bd. 15), Wien-Salzburg: Geyer-Edition 1985, 510 S.