Knowledgebase Erwachsenenbildung

Who is Who?

Albert Einstein
1879-1955

Albert Einstein wurde in Ulm als Sohn eines Kaufmanns geboren. Am Polytechnikum Zürich, der späteren ETH, erwarb er das Diplom eines Fachlehrers für Mathematik und Physik. Nach erfolglosen Bewerbungen für Assistentenstellen arbeitete er zunächst als Lehrer, ab 1902 erhielt er eine Stelle als technischer Vorprüfer am Berner Patentamt. 1905 promovierte er an der Universität Zürich und veröffentlichte bahnbrechende Arbeiten in der Fachzeitschrift „Annalen der Physik“ zur Quantentheorie und zur Relativitätstheorie, die die Grundlagen der Physik um 1900 revolutionierten. Mit dem Satz, dass elektromagnetische Strahlung aus Lichtquanten beziehungsweise Photonen bestehe, wurde die Grundlage einer Quantentheorie der Strahlung gelegt, für die Einstein 1921 den Nobelpreis erhielt. Mit der Formel E=mc², die besagt, dass die Energie eines Körpers das Produkt aus seiner Masse und dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit ist, lieferte er einen Nachtrag zu seiner „Speziellen Relativitätstheorie“.

1908 habilitierte sich Einstein an der Universität Bern, nachdem sein erstes Gesuch abgelehnt worden war. Ein Jahr später erhielt er eine Stelle als außerordentlicher Professor in Zürich. 1911 wurde er nach Prag berufen, 1914 erhielt er einen Ruf an die Preußische Akademie der Wissenschaften nach Berlin. Er formulierte die „Allgemeine Relativitätstheorie“, die ab 1919 auch an den Wiener Volkshochschulen, insbesondere an der Wiener Urania, unter anderen von Olga Steindler, Gerda Laski, Anton Lampa, Hans Thirring, Edgar Zilsel oder Friedrich Waismann in Vorträgen behandelt wurde.

Am 13. Jänner 1921 hielt Albert Einstein, der sich als friedensliebender Humanist ein Leben lang für Fragen der Erziehung und Volksbildung interessierte, auf Einladung der Wiener Urania im Wiener Konzerthaus vor über 3000 Personen einen vielbeachteten Vortrag über die allgemeine und spezielle Relativitätstheorie.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten in Deutschland übersiedelte Einstein in die USA und erhielt eine Anstellung am Institute for Advanced Studies in Princeton. Er starb in Princeton.

Weiterführende Literatur:

Christian H. Stifter, „Sehr geehrter Herr Kollege!“ Albert Einstein und die (Wiener) Volksbildung. In: Die Österreichische Volkshochschule, 57. Jg., 2006, H. 220, S. 2-11.

Albrecht Fölsing, Albert Einstein. Eine Biographie, Frankfurt a. Main: Suhrkamp Verlag 1995, 959 S.
Auswahlbibliographie Links
Einstein, Albert Aufnahme aus dem Jahr 1920