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Albert Einstein und die (Wiener) Volksbildung

Der nachfolgende Ausstellungstext basiert auf einem Beitrag in der Zeitschrift „Die Österreichische Volkshochschule“. Die angeführten Zitate entstammen der Korrespondenz Albert Einsteins mit der Urania-Leitung, die im Österreichischen Volkshochschularchiv aufbewahrt wird.

Im November 1919 bestätigte die Royal Society in einer Sitzung den experimentellen Nachweis, dass Licht in Übereinstimmung mit Albert Einsteins Gravitationsgesetz abgelenkt würde. Die Londoner Times berichtete darüber unter der Schlagzeile „Revolution in der Wissenschaft – Neue Theorie des Universums“. Der bereits weithin bekannte Professor für Physik gelangte spätestens zu diesem Zeitpunkt als Physik-Genie zu Weltruhm.

Eine regelrechte Flut von Einladungen aus aller Welt hob den knapp 41-Jährigen auf die öffentliche Bühne, wo er Interviews gab, Vorträge hielt und neben Fachkollegen auch der Prominenz aus Wirtschaft und Politik die Relativitätstheorie verständlich zu machen suchte.

Nicht zuletzt waren es auch drängende finanzielle Sorgen, die Einstein – den der Rummel um seine Person nicht wenig amüsierte – die Rolle eines „Reisenden in Relativität“ (A. Einstein) annehmen ließen, die er bald in unnachahmlich erfolgreicher Weise ausfüllen sollte.

Ohne dies je im Entferntesten gewollt zu haben, verstärkte dabei Einsteins charismatisch-bescheidenes Auftreten gemeinsam mit der monumentalen Abstraktheit „seiner“ Theorie das öffentliche Interesse an seiner Person, die bald zum „Genie für alle“ wurde; ein Genie, das allerdings auch zunehmend respektable Vortragshonorare einnahm.

Einstein als Vortragender Vortragender in Sachen „Relativität“ – Einstein Mitte der 1920er Jahre © Bildarchiv Österreichische Nationalbibliothek
Einstein Editing Project
Das California Institute of Technology arbeitet an einer Edition der Schriften Albert Einsteins