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Fernsehpreise

Datenbank zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) gestiftet. Verliehen wird der Preis in drei Sparten:
Dokumentation, Fernsehfilm/Serien, Sendeformate/Sendereihen.

Das für die Organisation zuständige Sekretariat liegt in den Händen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (Dr. Gerhard Bisovsky, Christine Rafetseder).

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Nominierte Sendungen

Millionen mit dem Wohnen
50. Fernsehpreis, 2017
Auszeichnung in Sparte Dokumentation
Sendeleiste: Am Schauplatz
Sender: ORF
Personen: Mag.a Kim Kadlec
Ausstrahlungsdatum: 21.09.2017
Sendedauer: 45 Minuten
Inhalt: Über steigende Immobilienpreise und explodierende Wohnkosten allen voran in den Städten wird aktuell viel diskutiert. In Wien sind die Preise für Eigentrumswohnungen seit 2010 um 71,8 Prozent gestiegen, sagt die Statistik Austria. Eine Immobilienexpertin meint: "Wer Geld hat, investiert heute in das so genannte Betongold, statt in den unsicheren Finanzmarkt. Das ist eine Folge der Wirtschaftskrise."
In wissenschaftlichen Arbeiten wird schon lange das Phänomen der „Gentrifizierung“ beschrieben. Was man darunter verstehen kann, welche Aushandlungsprozesse mit dem Phänomen einhergehen und welche sozioökonomischen Folgen damit verbunden sind, ist jedoch nicht allgemein bekannt. Mit der Reportage wollten wir einem möglichst großen Fernsehpublikum vermitteln, welche Prozesse hinter diesem Schlagwort stecken und was Stadtentwicklung in konkreten Fällen bedeuten kann. Anhand von drei portraitierten Häusern wollten wir zeigen, wie sich die so genannte ‚Immobilienentwicklung‘ manifestiert.
So erzählt eine Mieterin im dritten Wiener Bezirk: „Ich klammere mich an diese Wohnung, weil ich mir eine andere als Alleinverdienerin einfach nicht leisten kann.“ Sie hat noch einen „alten“ Mietvertrag zu günstigen Konditionen. Jetzt hat sie Angst, ihre Wohnung zu verlieren. Denn der neue Eigentümer hat große Pläne mit dem Haus, in dem nur mehr wenige MieterInnen wohnen. Es soll generalsaniert und in Form von Luxuswohnungen in kleinen Einheiten verkauft werden.
In der Reportage lassen wir MieterInnen wie ImmobilienentwicklerInnen mit ihren unterschiedlichen Positionen zu Wort kommen. Wir begleiten mit der Kamera ruhig, aber hartnäckig über Monate lang so genannte ‚Entwicklungsprojekte‘. In der Sendung geben wir Menschen eine Öffentlichkeit, die noch nie nach ihrer Meinung oder ihrer Geschichte gefragt wurden. Dabei beschränken wir uns nicht auf die Beschreibung von Einzelschicksalen, sondern versuchen zu zeigen, wer von sozioökonomischen Entwicklungen (beispielsweise am Immobilienmarkt) profitiert, was unter Begriffen wie ‚Absiedlungsspekulation‘ zu verstehen ist und welche Interessen und soziale Strukturen dabei zum Tragen kommen. Die porträtierten Fallbeispiele, Menschen und Konflikte sollen Auskunft geben über gesellschaftliche Problemlagen und Aushandlungsprozesse im Bereich der Stadtentwicklung.