Kästner und der kleine Dienstag | ||
50. Fernsehpreis, 2017 Auszeichnung in Sparte Fernsehfilm |
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Sender: | ORF | |
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Personen: | Wolfgang Murnberger; Dorothee Schön; Sabine Weber | |
Ausstrahlungsdatum: | 21.12.2017 | |
Sendedauer: | 98 Minuten | |
Inhalt: | Wahrscheinlich jedem deutschsprechenden Menschen ist Erich Kästner als Kinderbuchautor ein Begriff. Nur wenige wissen über seine Rolle als Lyriker und scharfsinniger Feulletonist Bescheid, der zusehen musste, wie die Nazis seine Bücher verbrannten. Der Film erzählt von der wahren und ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem Autor, der mit Berufsverbot belegt war und zusehen musste, wie seine besten Freunde ins KZ abtransportiert wurden, und dem kleinen Hans Löhr, der den kleinen Dienstag in der UFA Verfilmung von „Emil und die Detektive“ spielte, Mitglied der HJ war und dennoch nie in seiner Loyalität zu Kästner schwankte. Eine warmherzige, berührende Geschichte von Toleranz und Freundschaft, auch in dunkelsten Zeiten. Inhalt: Berlin, 1929: Der Schriftsteller Erich Kästner (Florian David Fitz) genießt den Erfolg seines ersten Kinderbuches. Eines Tages steht ein siebenjähriger Fanpostschreiber (Nico Ramon Kleemann) vor seiner Tür. Mit Hans‘ Verehrung kann der kinderlose Lebemann Kästner zunächst wenig anfangen. Schon bald erkennt er jedoch, dass ihm die blühende Fantasie des klugen Buben bei neuen Geschichten nützlich sein kann. Seinem berühmten Autor auf diesem Wege nahe zu sein, wird zum größten Glück von Hans, der mit seiner Mutter (Katharina Lorenz) und Schwester (Charlotte Lorenzen) ohne Vater aufwächst. Als „Emil und die Detektive“ von der Ufa verfilmt wird, geht für ihn ein Traum in Erfüllung: Er darf den „kleinen Dienstag“ spielen. Mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten muss Kästner um sein Leben fürchten. Um den Buben nicht zu gefährden, beendet er den Kontakt mit einer Lüge. Während der „kleine Dienstag“ denkt, sein Idol sei wie viele andere ins Exil gegangen, ist dieser in Berlin geblieben. Kästner, der wie sein Freund Erich Ohser (Hans Löw) unter Pseudonym arbeitet, hält sich aus allem Politischen raus. Hans dagegen tritt der Hitlerjugend bei, um nicht aufzufallen. Als die beiden einander nach Jahren wieder begegnen, wird ihre Freundschaft auf eine schwere Probe gestellt. Drehbuch: Dorothee Schön Regie: Wolfgang Murnberger ORF-Redaktion: Sabine Weber |