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Fernsehpreise

Datenbank zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) gestiftet. Verliehen wird der Preis in drei Sparten:
Dokumentation, Fernsehfilm/Serien, Sendeformate/Sendereihen.

Das für die Organisation zuständige Sekretariat liegt in den Händen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (Dr. Gerhard Bisovsky, Christine Rafetseder).

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Nominierte Sendungen

Bitcoin - Riskante Geldgeschäfte im Hinterhof
51. Fernsehpreis, 2018
Auszeichnung in Sparte Dokumentation
Sendeleiste: ECO
Sender: ORF
Personen: Mag. Emanuel Liedl; Hans Wu
Ausstrahlungsdatum: 13.09.2018
Sendedauer: 30 Minuten
Inhalt: 2017 war das Jahr des Bitcoin-Hypes – der Wert der so genannten Kryptowährung hat sich in nur einem Jahr versechzehnfacht. In der Hoffnung schnell reich zu werden haben tausende Österreicher ihr Erspartes in Bitcoin investiert. Viele ohne zu wissen, worauf sie sich wirklich einlassen. Genau hier setzt dieses ECO-Spezial an: Der ausgebrochene Hype und die rasant wachsende Schar von Anhängern, die längst an ein neues Geldsystem glaubt, beschäftigen nicht nur österreichische Anleger sondern weltweit Regierungen, Ökonomen und Nationalbanken. Kryptowährungen sind auch für sie Neuland, denn bis dato konnten sie weitgehend anonym gekauft werden. Banken oder zentrale Institutionen braucht es dafür nicht, Gesetze gibt es keine.

Der Bitcoin-Hype und der Traum vom schnellen Geld haben mit einem der weltweit größten Krypto-Skandale rund um die Plattform „Optioment“ einen traurigen Höhepunkt erreicht – das Epizentrum: Österreich. Gemeinsam mit der Tageszeitung „Die Presse“ haben wir diesen Kriminalfall recherchiert und im Februar 2018 aufgedeckt. Rund 10.000 Anleger haben ihr Erspartes in Bitcoin gewechselt, dieser Plattform anvertraut und verloren. Vom Geld – zum damaligen Gegenwert von fast 100 Millionen Euro – sowie von den mutmaßlichen Betreibern fehlt bis dato jede Spur. Gelockt wurden die Anleger nicht nur mit absurd hohen Zinsen von 1,5 bis 4% - pro Woche! - sondern auch mit dem Versprechen, Teil einer finanziellen Revolution zu sein.

Seit dem Höhepunkt im Dezember 2017 ist der Bitcoin-Kurs um mehr als 80 Prozent gefallen, die Blase ist geplatzt. Was übrig bleibt sind viele enttäuschte Anleger, Aktenstapeln im Kriminalfall „Optioment“ aber mit der Blockchain auch eine Technologie, die die digitale Welt grundlegend verändern könnte. Aufgrund unserer Recherchen veranlasste die österreichische Staatsanwaltschaft eine europaweite Fahndung nach den angeblichen Hintermännern von Optioment, die bereits mehrere Hausdurchsuchungen nach sich zog. Auch die Politik reagierte: Kurz nach Bekanntwerden des Skandals gab Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) bekannt, schärfer gegen Betrügereien mit Kryptowährungen vorzugehen. Zudem wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die eine neue Regulierung für den Bitcoin-Sektor erarbeiten soll.

Dieses ECO-Spezial widmet sich dem Betrugsfall „Optioment“ sowie dem Bitcoin-Hype, der tausenden Österreichern Millionen Euro gekostet hat. Es wird erklärt was hinter der digitalen Währung und der dafür notwendigen Blockchain-Technologie steckt. Darüber hinaus geht die Dokumentation den Fragen nach, warum so viele Menschen leichtgläubig, ohne Risiken abschätzen zu können, ihr Geld in Kryptowährungen investieren. Damit leistet dieses ECO-Spezial einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über alternative, digitale Währungen wie Bitcoin, sowie damit einhergehende Betrugsfälle in einer Zeit, in der das breite Vertrauen in das etablierte Bankensystem zunehmend schwindet.