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Fernsehpreise

Datenbank zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) gestiftet. Verliehen wird der Preis in drei Sparten:
Dokumentation, Fernsehfilm/Serien, Sendeformate/Sendereihen.

Das für die Organisation zuständige Sekretariat liegt in den Händen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (Dr. Gerhard Bisovsky, Christine Rafetseder).

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Nominierte Sendungen

Die Unbeugsamen - Drei Frauen und ihr Weg zum Wahlrecht
52. Fernsehpreis, 2019
Auszeichnung in Sparte Dokumentation
Sendeleiste: Universum History
Sender: ORF
Personen: Beate Thalberg
Ausstrahlungsdatum: 21.02.2019
Sendedauer: 50 Minuten
Inhalt: Österreich/Deutschland um die Jahrhundertwende: Drei Frauen riskieren alles, um für Selbstbestimmung, fairen Lohn und das Wahlrecht zu kämpfen. Adelheid Popp, Ikone der österreichischen Arbeiterbewegung, Clara Zetkin, deutsche Revolutionärin, und Hildegard Burjan, Pionierin des bürgerlichen Lagers, setzen ihre Freiheit und ihre Zukunft im Kampf um eine gerechtere Welt aufs Spiel. Sie werden ausgelacht, verstoßen, verhaftet. Doch sie lassen sich von nichts und niemandem aufhalten: 1918 haben sie in Österreich und Deutschland das Wahlrecht für alle Frauen erkämpft, am 16. Februar 1919 können Frauen in Österreich erstmals wählen. 100 Jahre später zeigt die neue „Universum History“-Dokumentation „Die Unbeugsamen – Drei Frauen und ihr Weg zum Wahlrecht“ von Beate Thalberg im Rahmen eines umfangreichen ORF-Frauenschwerpunkts am Donnerstag, dem 21. Februar, um 21.05 Uhr in ORF 2 den Kampf dieser drei mutigen Frauen – einen steinigen Weg zwischen Wut und Verzweiflung, Abenteuerlust und Kalkül.
Der von der preisgekrönten Regisseurin Beate Thalberg („Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel“) einfühlsam inszenierte Film erzählt die Geschichte des jahrzehntelangen Kampfs um das Wahlrecht aus den Nöten und Sehnsüchten der drei Frauen heraus. Hoffnung und Erfolg sind in diesem Kampf immer eng verbunden mit Scheitern und tiefer Verzweiflung. Die Gegner dieser Frauen sind die Lebensbedingungen in einer patriarchalen Gesellschaft: die Enge ihres Daseins, die Drohungen durch männliche Oberhäupter und die Willkür der Justiz verlangen ihnen das Letzte ab. Das Erkämpfen ihrer Rechte ist im Endeffekt ein Kampf um Menschenrechte – für alle Frauen. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, politische Partizipation, das Recht auf freie Partnerwahl und Scheidung, auf Schwangerschaftsabbruch – Adelheid Popp, Clara Zetkin und Hildegard Burjan sind die Pionierinnen im Kampf für viele Errungenschaften, die uns heute selbstverständlich erscheinen.
Das hochkarätig besetzte Dokudrama (Katharina Haudum als Adelheid Popp, Anna Brüggemann als Clara Zetkin und Marie-Luise Stockinger als Hildegard Burjan ) zeichnet in hochwertigen Spielszenen die wichtigsten Stationen der drei Protagonistinnen im Kampf um Frauenrechte sensibel und eindrucksvoll nach – genau 100 Jahre nach der ersten Wahl, an der die österreichischen Frauen teilnahmen. Sorgfältig ausgesuchtes Archivmaterial aus rund 30 internationalen Archiven (Europa und Nordamerika) sowie mehr als 1.000 Privatfotos aus der Zeit zwischen 1880 und 1919 standen für den Film zur Auswahl. Die Fotos wurden unter anderem vom Archiv für private Frauennachlässe an der Wiener Universität zur Verfügung gestellt. Das historische Bildmaterial wird innovativ in Szene gesetzt – in Kombination mit neugedrehten Spielszenen.
Der Film entstand als Koproduktion von Geyrhalter Film, ORF und ZDF, gefördert von Fernsehfonds Austria und Land Niederösterreich/Kultur.