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Fernsehpreise

Datenbank zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) gestiftet. Verliehen wird der Preis in drei Sparten:
Dokumentation, Fernsehfilm/Serien, Sendeformate/Sendereihen.

Das für die Organisation zuständige Sekretariat liegt in den Händen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (Dr. Gerhard Bisovsky, Christine Rafetseder).

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Nominierte Sendungen

Wenn die Rohstoffe knapp werden
52. Fernsehpreis, 2019
Auszeichnung in Sparte Dokumentation
Sendeleiste: Themenmittwoch auf 3Sat
Sender: ORF 3sat
Personen: Mag.a Andrea Ernst
Ausstrahlungsdatum: 06.11.2019
Sendedauer: 52 Minuten
Inhalt: Die Bauindustrie boomt, sie ist Motor des Wirtschafswachstums und einer der größten Arbeitgeber. Gleichzeitig verschlingt jedes neue Gebäude riesige Mengen an Rohstoffen und Natur. Zement, der überall zur Herstellung von Beton verwendet wird, gehört dabei zu den besonders großen Klimasündern. Auf sein Konto gehen etwa acht Prozent des weltweiten CO2 – Ausstoßes.
Und: Wichtige Rohstoffe wie Kupfer oder Sand werden allmählich knapp. Höchste Zeit für ein Umdenken in der Branche: Experimente in Deutschland und Unternehmen in Wien, Amsterdam und Kopenhagen zeigen, dass es ressourcenschonende Lösungswege gibt. Klimafreundliches Bauen ist möglich, denn viele der Stoffe, die wir bereits einmal der Natur entnommen haben, können wir wieder verwenden. Unsere Städte sind ein riesiges, von uns Menschen geschaffenes Rohstofflager. „Wir müssen lernen so zu denken und zu planen, dass beim Abriss kein Abfall mehr entsteht“, fordert Professor Annette Hillebrandt, Architektin und Wissenschaftlerin an der Bergischen Universität in Wuppertal „Unsere Deponien sind bereits voll“. Am liebsten wäre der Vordenkerin des Recyclingbauens, dass alle Hersteller zur Rücknahme ihrer Produkte gesetzlich verpflichtet würden. Dann wären sortenreinere Stoffe auf dem Markt, die immer wieder verbaut werden könnten. Auf den Gesetzgeber will der dänische Architekt Andres Lendager nicht mehr warten. Der Zukunftsdenker und Unternehmer hat am Kopenhagener Hafen das firmeneigene Recyclinglager aufgebaut. Hier finden er und sein Team die Planungsgrundlage für spektakuläre Neubauten. Ausgebaute Fenster aus renovierten Schulen, Ausschusshölzer, Recyclingbeton und alte Ziegelmodule werden in die Entwürfe ganzer Straßenzüge eingearbeitet. Lendager ist überzeugt: „Wir sind der nächsten Generation verpflichtet. Wir müssen Vorbilder sein, in der Art wie wir bauen, leben und unsere Ressourcen schonen“.
Das weiß auch Brigitte Kranner. Zusammen mit ihrem Mann leitet sie die Geschäfte eines großen Altmetallhandels in Wien. Kranner gilt als Recyclingexpertin und „Urban Minerin“ der ersten Stunde. Wenn es um alte Kabel, aussortierte Heizungen oder Aluminiumfenster geht, sieht sie hinter den oft verklebten und verschmutzen Metallen den wahren Wert: „Zum Beispiel, wie hier beim Kupfer“, erklärt sie, während sie das hellrosa leuchtende Metall aus einem alten Kunststoffmantel schält: „Das wird zu 100 Prozent recycelt, einfach eingeschmolzen und wieder zu perfektem Kupferdraht.“ Dieses Prinzip könnte für viele Bauteile gelten, meint Kranner: „Wir sollten so viel wie möglich von dem verwenden, was schon hier ist - und so wenig wie möglich der Natur entnehmen“.

Produzent: Kurt Langbein
Eine Koproduktion von Langbein & Partner Media mit ORF/3Sat, gefördert von Fernsehfonds Austria, VAM, in Zusammenarbeit mit den Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft.

https://www.3sat.de/gesellschaft/politik-und-gesellschaft/wenn-die-rohstoffe-knapp-werden-110.html