Uganda Kindersoldaten | ||
53. Fernsehpreis, 2020 Auszeichnung in Sparte Dokumentation |
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Sendeleiste: | Orientierung | |
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Sender: | ORF | |
Personen: | Gundi Lamprecht | |
Ausstrahlungsdatum: | 05.01.2020 | |
Sendedauer: | 27 Minuten | |
Inhalt: | Gundi Lamprecht, der Gestalterin des Films: Es ist unvorstellbar, aber Realität. Kinder werden entführt und als Killersoldaten ausgebildet - Um dann sogar ihre eigenen Verwandten umzubringen. Das ist in Uganda geschehen. Der Krieg ist zwar vorbei, doch die Wunden heilen nur langsam, wenn überhaupt. Es war mir ein Anliegen zu zeigen, wie es den ehemaligen Kindersoldaten heute geht und wie sie versuchen, wieder ein „normales“ Leben zu führen. Mit großartiger Hilfe auch aus Österreich. Inhaltsangabe: "Du kannst nicht vergessen, aber du kannst vergeben", so die 49-jährige Irene Okot aus Norduganda. Sie wurde als junges Mädchen von Kindersoldaten in den Busch verschleppt und musste Schreckliches erleben. Die Erinnerungen daran begleiten sie bis heute. Verantwortlich dafür sind Joseph Kony und seine brutale Rebellenarmee: In den 1980er Jahren folgte Kony, ein junger ugandischer Kämpfer aus der Volksgruppe der Acholi, "von Gott erhaltenen spirituellen Eingebungen" - wie er es nannte - und gründete eine Rebellenbewegung gegen die Regierung, die "Lord's Resistance Army", die "Widerstandsbewegung des Herrn". Ziel Konys war es - nach eigenen Angaben - einen "mystischen Gottesstaat" zu errichten, der strikt nach den biblischen Zehn Geboten regiert wird. Tatsächlich begründete Kony eine Herrschaft des Schreckens, ließ rund 60.000 Kinder entführen und zu Soldaten ausbilden. Etwa 200.000 Menschen wurden getötet. Erst als die ugandische Regierung eine Amnestie erließ, kehrten die meisten Kämpfer der "Gottes-Armee" den Rücken. Viele leben nun wieder in der Dorfgemeinschaft - oft in unmittelbarer Nähe von Angehörigen Ermordeter oder schwer verletzter Opfer. |