H.C. Artmann - Freibeuter der Sprache | ||
54. Fernsehpreis, 2021 Auszeichnung in Sparte Dokumentation |
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Sendeleiste: | kulturMontag Doku | |
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Sender: | ORF | |
Personen: | Gustav W. Trampitsch | |
Ausstrahlungsdatum: | 14.06.2021 | |
Sendedauer: | 45 Minuten | |
Inhalt: | Hans Carl Artmann (1921 – 2000) war ein begnadeter literarischer Gaukler, Verkleidungskünstler und Fallensteller. Der Film „Freibeuter der Sprache“ wird zum zwanzigsten Todestag den Menschen, Partner und Kollegen Artmann, sowie sein Werk und dessen Wirkung gegenwärtig machen. Mit 20 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, zwei Mal desertierte er, was ihm eine Verurteilung zu zwölf Jahren Zuchthaus einbrachte. Seine Abneigung gegen alles Autoritäre floss auch in seine Literatur ein. 1947 veröffentlichte er erste Gedichte, 1958 gelingt ihm mit dem Dialektgedichtband „med ana schwaozzn dintn“ ein Sensationserfolg. Artmann lässt Visitenkarten drucken, auf denen er sich als „churfürstl. sylbenstecher“ ausweist. Berühmtheit erlangte auch seine „Acht-Punkte-Proklamation des poetischen Actes“, in der er erklärt, dass man Dichter sein kann, ohne auch irgendjemals ein Wort geschrieben oder gesprochen zu haben.“ 1997 wird ihm mit dem Büchner-Preis eine der höchsten literarischen Auszeichnungen zuteil, was er mit den Worten quittiert: Zu spät!“ |