Mir Saynen do: Der jüdische Friedhof Währing |
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16. Radiopreis, 2013 Sparte Information |
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Sendeleiste: | dérive - Radio für Stadtforschung | |
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Sender: | Radio Orange | |
Personen: | Max Dahm; Elke Rauth; Shenja von Mannstein | |
Ausstrahlungsdatum: | 05.03.2013 | |
Sendedauer: | 27 Minuten | |
Inhalt: | Im späten 18. und 19. Jahrhundert entfaltet sich in Wien eintlang der Pole von Assimilation und Tradition eine kulturelle und geistige jüdische Blüte. Viele großbürgerliche jüdische Familien tragen wesentlichen Anteil am Aufbau Wiens zu einer modernen Metropole. Literatur, Musik, Theater, sowie die Presse sind jüdisch dominiert.
Die Ruhestätte dieser jüdischen Gemeinde ist bis 1879 der jüdische Friedhof Währing, der bis heute, den Glaubenssätzen folgend, im dichtverbauten Wiener Stadtgebiet existiert. Sein Zustand ist jedoch katastrophal - mehr als 60 Jahre nach den Zerstörungen in der NS-Zeit zeugen wahllos aufgetürmte Grabsteinhaufen, offene Gräber und verwitterte Grabsteine von fehlender Aufarbeitung und Zuständigkeitskonflikten. Und doch - der Friedhof ist noch heute Abbild der damaligen jüdischen Gemeinde. Gräber und Vegetation erzählen von dem Mosaik eines aufstrebenden jüdischen Bürgertums und den vielen traditionellen jüdischen Lebensweisen in Wien. Im Gespräch mit der Historikerin Tina Walzer, dem Oberrabbiner der israelitischen Kultusgemeinde Wien Paul Chaim Eisenberg und Ari Rath, dem ehemaligen Chefredakteur und späteren Herausgeber der "Jerusalem Post" widmet sich der Beitrag den Schichten der Stadtentwicklung Wiens, in denen der jüdische Friedhof in Währing verborgen liegt. Die Sendung steht zum Nachhören unter der folgenden Adresse bereit: http://cba.fro.at/106929 |
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