Asyl in Neudörfl |
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17. Radiopreis, 2014 Sparte Kurzsendungen |
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Sendeleiste: | Morgenjournal | |
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Sender: | Ö1 | |
Personen: | Mag.a Veronika Mauler | |
Ausstrahlungsdatum: | 01.08.2014 | |
Sendedauer: | 4 Minuten | |
Inhalt: | Alle paar Jahre bietet die heimische Asylpolitik dasselbe Bild: Man macht sich auf die Suche nach Asylquartieren. Die Gemeinden reißen sich nicht gerade darum, Quartiere zur Verfügung zu stellen. In der burgenländischen Gemeinde Neudörfl betreut die Caritas seit dem Jugoslawienkrieg Flüchtlinge, derzeit 54 junge Männer. Das Zusammenleben in der Gemeinde funktioniert. 54 unter 4.800 Beim Deutschunterreicht im Haus Sarah in Neudörfl stehen sieben jugendliche Burschen im Kreis. Sie kommen aus Afghanistan, dem Iran, Somalia und Nigeria. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin versuchen sie auf Deutsch die Speichen eines Rades zu zählen. Der 16 jährige Afghane Mohammad Naimi ist seit eineinhalb Jahren in Österreich. Die Taliban haben seinen Vater und seinen Bruder getötet, erzählt er. Wo seine Mutter ist, weiß er nicht. Mohammad ist einer von 54 jungen Asylwerbern, die in der 4.800-Einwohner-Gemeinde Neudörfl leben. In Afghanistan ist er nie zu Schule gegangen, er war Schafhirte, Deutsch zu lernen war eine Mammutaufgabe für ihn. Nun will Mohammad Mitte August die Kompetenzprüfung in Deutsch ablegen, um mit der Hauptschule beginnen zu können. Seine ersten Kontakte zu Österreichern hat er beim Karatetraining geknüpft. "Es kann funktionieren" Sport scheint zu verbinden. Im Tischtennisverein Neudörfl hat der pensionierte Programmierer Adi Adam einige der jungen Burschen kennengelernt. Ein paar Mal pro Woche unterrichtet Adam Mathematik und Programmieren. Er ist einer von etlichen ehrenamtlichen Helfern aus der Region, die die sechs Pädagogen im Haus Sarah unterstützen. Generell seien die Neudörfler Flüchtlingen gegenüber offen, meint der SPÖ-Bürgermeister Dieter Posch. Die Diskussion um die Quartiersuche sorgt bei ihm für Kopfschütteln: "Da entsteht ein Wettbewerb, wer schützt seine Bürger am besten vor Schutzsuchenden. Und ich bin überzeugt davon, dass tatsächlich nicht alle Bürger geschützt werden wollen." Er habe auch über Städte- und Gemeindebund dazu eingeladen: "Für jedem, der Angst hat, vielleicht einmal ein paar Leute aufnehmen zu müssen, mache ich gerne eine private Führung, dass man sieht, dass es wirklich funktionieren kann." Die komplette Sendung können Sie bis 22.1.2015 hören auf: http://insider.orf.at/stories/kultur/radiopreis+15629 |
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Downloads: | Sendungsausschnitt MP3 | [ DOWNLOAD ] |