Wenn Forschung nicht hält, was sie verspricht. Die Replikationskrise und was die Wissenschaft daraus gelernt hat |
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22. Radiopreis, 2019 Sparte Bildung (Eduard Ploier Preis) |
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Sendeleiste: | Dimensionen | |
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Sender: | ORF/Ö1 | |
Personen: | Katharina Gruber | |
Ausstrahlungsdatum: | 17.09,2018 | |
Sendedauer: | 25 Minuten | |
Inhalt: | Ausgehend vom Alltag in einem Wiener Krebsforschungslabor nähert sich der Beitrag der Replikationskrise in der Wissenschaft, auch Reproduzierbarkeitskrise genannt. Der Hintergrund: 2012 wies der Krebsforscher Glenn Begley nach, dass von 53 "bahnbrechenden" Studien in der Krebsforschung nur sechs in späteren Versuchen wiederholt werden konnten. Etwa zur selben Zeit versuchte der US-amerikanische Psychologe Brian Nosek 100 psychologische Studien noch einmal durchzuführen. Das gelang ihm nur bei jeder dritten. Auf diese Ergebnisse folgte eine Debatte quer durch die wissenschaftlichen Disziplinen. Denn, wenn Studien nicht reproduzierbar sind, können ihre Ergebnisse nicht als wissenschaftlich belegt gelten. Dass sie falsch sein müssen, heißt das aber auch nicht notwendigerweise. Der Beitrag analysiert die Ursachen der Krise, die hauptsächlich im Wissenschaftsbetrieb selbst liegen. Für wirklich saubere Wissenschaft fehlt oft das Geld. Und der steigende Publikationsdruck führt dazu, dass man besser schlampige Arbeiten einreicht als gar keine. Durch den Beitrag erlangt man einen tiefen Einblick in die Forschungsbedingungen in unterschiedlichen Disziplinen (Medizin, Biologie, Psychologie und Soziologie) und erfährt, wie diese auf die Krise reagieren. |
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