Training gegen Online-Hetze |
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23. Radiopreis, 2020 Sparte Bildung (Eduard Ploier Preis) |
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Sendeleiste: | Moment | |
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Sender: | ORF/Ö1 | |
Personen: | Mag.a(FH) Alina Sklenicka, MA | |
Ausstrahlungsdatum: | 29.01.2020 | |
Sendedauer: | 11 Minuten | |
Inhalt: | Mit einem Porträt des Bewährungshilfeprogramms "Dialog statt Hass" des Vereins Neustart gibt dieser Radiobeitrag einen Einblick darüber wie Hass-Postings im Internet entstehen, wer die Menschen sind, die hinter ihnen stehen und wie das Programm aussieht mit dem Sozialarbeiter*innen Aufklärung darüber schaffen, wie man sich im Netz korrekt verhält. Eine zentrale Erkenntnis: Online-Hass findet nicht am Rand der Gesellschaft statt. Der „Troll“ im Internet, der andere abwertet, ist – anders als Symbolbilder, die eher jugendliche Hacker vermuten lassen würden – nicht selten bereits im SeniorInnen-Alter. Und er ist nicht unbedingt ein Mann - auch etliche Frauen sind Klientinnen beim Neustart-Programm „Dialog statt Hass“. Hinter abwertenden und verhetzenden Aussagen in sozialen Netzwerken können sich auch eigene Diskriminierungserfahrungen verbergen. Und, am Ende des Tages, steht nach etlichen Gesprächsstunden mit den Sozialarbeitern mitunter ein differenzierter und reuevoller Blick auf das eigene Geschriebene. „Ich wusste ja nicht, dass die ganze Welt das lesen kann“, so die Aussage eines "Täters" im Rahmen des Bewährungshilfe-Programms – ein Plädoyer für ein größeres gesellschaftliches Bewusstsein für die Dringlichkeit von Weiterbildung - und auch Erwachsenenbildung - in Sachen Medienkompetenz. ------- Online-Text: https://oe1.orf.at/programm/20200129/586462/Training-gegen-Online-Hetze Training gegen Online-Hetze Wie Hass-Poster durch das Interventionsprogramm "Dialog statt Hass" lernen, wie man sich im Internet korrekt verhält Wo hört die freie Meinungsäußerung auf? Wo beginnt - strafbare - Verhetzung? Hass-Postings betreffen tausende Menschen, die Opfer von verletzender Aggression und Hetze werden. Nach einem einjährigen Probebetrieb bietet der Bewährungshilfeverein Neustart seit kurzem in ganz Österreich ein Programm für die Täterseite an. Es findet in Kooperation mit der Justiz statt. Menschen, die wegen Verhetzung straffällig wurden, lernen in Einzelgesprächen und Gruppeneinheiten, wie sie ihre Meinung im Netz äußern können, ohne Andere dabei abzuwerten und sich strafbar zu machen. Außerdem lernen sie die Perspektive der Opfer kennen. Ein Klient sowie Mitglieder des Teams von "Dialog statt Hass" berichten. |
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