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Radiopreise

Datenbank zum Radiopreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Radiopreis der Erwachsenenbildung wird in den fünf Sparten Information, Kultur, Bildung/Wissenschaft, Interaktives/Experimentelles und Sendereihen/Themenschwerpunkte vergeben. Der Preis in der Sparte Bildung/Wissenschaft ist nach dem verstorbenen Erwachsenenbildner und ORF-Kurator Eduard Ploier benannt. Gestiftet wird der Preis von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ).

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Nominierte Sendungen

Fundament des Staates. 100 Jahre Bundes-Verfassungsgesetz

24. Radiopreis, 2021
Sparte Bildung (Eduard Ploier Preis)
Sendeleiste: Radiokolleg
Sender: ORF/Ö1
Personen: Nadja Kayali; Michaela Schierhuber BA BA MA
Ausstrahlungsdatum: 29.09.2020
Sendedauer: 90 Minuten
Inhalt: Die Sendung stellt die Bedeutung von Verfassung, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechten als Basis des Zusammenlebens in den Mittelpunkt, um sie einer breiteren Bevölkerung zugänglich zu machen.

Vor dem Hintergrund des 100-jährigen Jubiläums des österreichischen Bundes-Verfassungsgesetzes, das am 1. Oktober 1920 in Kraft trat, ging es darum, die Voraussetzungen einer funktionierenden Demokratie und ihrer Gefährdungen auszuleuchten.

Die vier Sendungsteile stellen Demokratie, Bundestaatlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte und die Verfassungsgerichtsbarkeit in den Vordergrund. Zu den InterpartnerInnen zählten der derzeitige und ehemalige Präsident des Verfassungsgerichtshofes, deren Vizepräsidentin, sowie namhafte Juristinnen und Juristen, die die Fragestellungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Zusätzlich zu den Interviews wurden Feature-artige Elemente eingebaut, so in Teil vier Blicke hinter die Kulissen des Vfgh – vom Aktenarchiv im Keller bis zum Dachgeschoss. Auch künstlerische Elemente wurden integriert, so wurden Teile einer Graphic Novel über Hans Kelsen, den maßgeblichen Verfasser des Bundes-Verfassungsgesetzes, als Hörspiel-Miniaturen dramatisiert. So konnten auch komplexe Inhalte, wie der Stufenbau der Rechtsordnung oder historische Zusammenhänge der Entstehung des B-VG niederschwellig, ansprechend und teilweise humoristisch zugänglich gemacht werden.

Blickt man über die Grenzen, zeigt sich, dass der demokratische Rechtsstaat ein zartes Pflänzchen ist, das guten Boden braucht, um zu gedeihen – und regelmäßig gegossen werden muss. Der gute Boden setzt sich dabei aus zweierlei zusammen: einer Verfassungskultur, in der Respekt ein wesentliches Merkmal des Handelns der staatlichen Institutionen ist, und einem Verfassungsbewusstsein, das in den Köpfen – wir würden gern auch sagen: in den Herzen – der Menschen unseres Landes verankert sein sollte.

Die Verfassung, so lässt sich zusammenfassend sagen, ist das, was immer leise mitschwingt und nur manchmal laut herausgerufen werden muss.