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TV Award

Datenbank zum Fernsehpreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung wird von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) gestiftet. Verliehen wird der Preis in drei Sparten:
Dokumentation, Fernsehfilm/Serien, Sendeformate/Sendereihen.

Das für die Organisation zuständige Sekretariat liegt in den Händen des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (Dr. Gerhard Bisovsky, Christine Rafetseder).

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Nominierte Sendungen

Nachgefragt: Auf dem Abstellgleis. Arbeitslos mit 50+
51. TV award, 2018
Awards in category Dokumentation
Type of show: Am Schauplatz
Station : ORF
Persons: Mag.a Julia Kovarik
Date of transmission: 01.02.2018
Duration of broadcast: 47 Minutes
Content: Jeder vierte Arbeitslose in Österreich ist über 50. Zu alt für den Arbeitsmarkt, zu jung für die Pension. Gibt es aus dem Dilemma überhaupt einen Ausweg? "Am Schauplatz"-Reporterin Julia Kovarik hat Menschen begleitet, die beschlossen haben, zu kämpfen. Ganze drei Jahre hat sie hat sie ihre Protagonisten durch die Höhen und Tiefen der Arbeitssuche begleitet und zeigt eindrucksvoll, wie schwierig es ist, noch einmal am regulären Arbeitsmarkt unterzukommen, wenn man ein gewisses Alter überschritten hat.

Carmen J. kann den Satz „Wer wirklich arbeiten will, findet auch einen Job“ nicht mehr hören. Sie ist exakt an ihrem 50. Geburtstag arbeitslos geworden. Sie ist gut ausgebildet, sogar Akademikerin, und bereit, alles zu geben. Doch irgendwie klappt die Jobsuche nicht. Walter L. war ein erfolgreicher Lkw-Verkäufer. Dann wurde er seiner Firma zu teuer und wurde vor die Tür gesetzt. 200 Bewerbungen hat er geschrieben. Ohne Erfolg. Wer älter ist als 50 gilt als praktisch unvermittelbar. Herr L. ist 61. Jetzt ist er in einem AMS-Projekt untergekommen.

"Ich hab schon die Körperhaltung von den Arbeitslosen am Arbeitsamt nicht ausgehalten – die Hoffnungslosigkeit, die die ausstrahlen. So wollte ich nicht werden“, meint Renate K. Sie ist 55 und hat 5 Kinder allein aufgezogen. Weil auch sie keine Anstellung fand, hat sie beschlossen, sich als Selbständige durchzuschlagen. Sie verkauft Sicherheitsschuhe und modelt bei Modeshows in Seniorenheimen.

Nicht aufgeben wollen auch Herr und Frau Marko. Sie haben Jahrzehnte bei der Ybbstalbahn gearbeitet. Herr Marko als Zugbegleiter, Frau Marko hat die Bahnhöfe geputzt. Doch dann wurde die Bahn eingestellt. „38 Jahre war ich Schaffner. Jetzt kann nicht einfach Schluss sein - die Bahn ist mein Leben“, sagt Herbert Marko. Deshalb kämpfen er und seine Frau gemeinsam mit einer Gruppe Bahnbegeisterter dafür, dass die Ybbstalbahn wieder fährt. Herr Marko zupft sogar das Unkraut von den Gleisen, Frau Marko putzt immer noch den Bahnhof. Für den Fall der Fälle - und weil sie ohnehin wenig zu tun haben. Herr Marko ist in Frühpension. Seine Frau hat keinen neuen Job mehr gefunden.