KnowledgeBase Erwachsenenbildung
 

Persons

Personendatenbank des Radiopreises der Erwachsenenbildung und des Fernsehpreises der Erwachsenenbildung

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In der Personendatenbank finden Sie Informationen zu den PreisträgerInnen der jährlich von den Erwachsenenbildungsverbänden verliehenen Auszeichnungen sowie Informationen zu den FestrednerInnen bei der Preisvergabe. Die Preise werden für besondere Leistungen im Sinne der Erwachsenenbildung an MedienmacherInnen vergeben.

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Persons

Senad Hergić

Programmkoordination Okto

PSenad Hergic wurde am 11.Mai 1975 in Bijeljina geboren. 1992 bricht der Krieg in Bosnien-Herzegowina aus, im belagerten Sarajewo, in das er mit dreizehn Jahren gezogen war, beginnt er trotzdem, oder gerade deswegen, sein Studium der Journalistik an der Fakultät der Politikwissenschaften und macht seine ersten Erfahrungen als Radio-Journalist. Zweieinhalb Jahre später zwingt ihn der Krieg endgültig zur Flucht nach Österreich, er lernt Deutsch und schließt mit 23 Jahren sein Studium als Master of Advanced Studies an der Europäischen Journalismus Akademie ab, es ist der Beginn einer vielfältigen und erfolgreichen Karriere.
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Medienprojektbetreuer leitet er danach zahlreiche medienpädagogische Projekte, auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen österreichischen Medienunternehmen, wie dem ORF, dem Kurier, TIV, Radio 1476, dem Freien Radio Orange 94.0 und Okto.
Neben seiner Arbeit bei Interface, einem Jugendprojekt des Wiener Integrationsfonds, sammelt er journalistische Erfahrung als freier Mitarbeiter beim ORF, bis er 2006 beim partizipativen Wiener Community-Fernsehsender Okto als Programmkoordinator und Community Manager anfängt, und dieser Arbeit bis heute treu bleibt. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen markieren seitdem den erfolgreichen Weg des polyglotten, weltoffenen Journalisten und Vaters dreier Töchter.

Themen und persönliche Motivation
Im Fokus seines beruflichen Handelns steht immer das Ziel, Einsichten in oft wenig vertraute Kulturen, Menschen, und deren Geschichten zu ermöglichen. Die von ihm initiierten und geleiteten Projekte stehen für Vielfalt und Respekt, sie tragen seit Jahren dazu bei, dass das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen und Lebensformen in Österreich sichtbar wird. Senad Hergic hat dabei über die Jahre eine medienbasierte, innovative Form des interkulturellen Dialogs entwickelt, die Brücken baut. Seine partizipativen Medienproduktionen garantieren einen offenen und respektvollen Dialog zwischen Individuen und Gruppen unterschiedlicher ethnischer, kultureller, religiöser und sprachlicher Herkunft.

Preise und Auszeichnungen
Schon im Jahr 2002 erhielt Senad Hergic bei dem Youth-Filmfestivall in Milton Keynes (GB) den Preis für die beste Kurzdokumentation für das Projekt „That’s Life“. Im Jahr 2010 gewann er für die Produktion „Projekt Xchange“ den Euromedia Award.
Mit dem Projekt INDIMAJ, welches als ein Höhepunkt seines medienpädagogisch, integrativen, Handelns angesehen werden kann, gewinnt er 2017 den CivilMedia Award. Das Projekt INDIMAJ versteht sich als verbindende, interkulturelle Medienarbeit, welche über die partizipative Produktion von Medieninhalten, Brücken zwischen den Kulturen baut, und damit zum Abbau des Trennenden, es ermöglicht Flüchtlingen ihre Geschichten erzählen zu können, ihre Sicht auf die Realität, ihre Wirklichkeiten einem mehrheitsgesellschaftlichem Publikum zu präsentieren.

Wie das Thema Migration ist für ihn auch das Thema Europa, insbesondere die europäische Identität als elementarer Zukunftsbaustein eines gemeinsamen Europas, ein wichtiger Gegenstand seines Arbeitens. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass Senad Hergic mit seiner integrativen Medienarbeit auch weiterhin Österreich als weltoffenes Land in Europa und der Welt repräsentieren wird. Seine Produktionen werden auch weiterhin innovative Einblicke in die verschiedenen österreichischen Lebensrealitäten geben, sie werden Themen sichtbar machen, die der österreichischen Gesellschaft Hinweise zur Beantwortung der dringenden gesellschaftspolitischen Fragen im 21. Jahrhundert geben werden.