Christine Touaillon
1878-1928
Christine Touaillon (geb. Auspitz) studierte Germanistik als außerordentliche Hörerin und konnte schließlich nach Absolvierung der externen Maturaprüfung, 1905 zum Doktor der Philosophie promovieren. Touaillon war die erste Germanistin im deutschen Sprachraum, die sich wissenschaftlich mit Kinderliteratur beschäftigte.
Touaillon verfasste ihre Habilitation unter dem Titel „Der deutsche Frauenroman des 18. Jahrhunderts“. 1919 brachte Touaillon das Lehr-Gesuch an der Philosophischen Fakultät der Universität Graz ein. Doch aufgrund ihres weiblichen Geschlechtes wurde dessen Behandlung verschleppt. In Wien hingegen erhielt Touaillon 1921 die Lehrbefugnis für neuere deutsche Literatur. Touaillon war nun als erste habilitierte Germanistin Österreichs lehrend tätig.
An der
Volkshochschule Volksheim Ottakring, an der
Urania Graz – unter der Rubrik „volkstümlich-wissenschaftliche Einzelvorträge“ – und an der
Wiener Urania referierte sie in den 1920er Jahren über literarische Themen (zum Beispiel über „Die großen Dichter der Gegenwart“).
Touaillon verstarb 50-jährig an einer Entzündung der Herzinnenwand.
Weiterführende Literatur:
Ilse Wieser, Christine Touaillon (geb. Auspitz). In: Frauen der Volkshochschule Ottakring, o. O., o. J. (ca. 2012), o. S.