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Who is Who?

Viktor Wallner
1922-2012

Der in Wien geborene Viktor Wallner absolvierte das Gymnasium, wurde 1940 zur Wehrmacht einberufen und als Offizier 1943 schwer verwundet. Ein Jahr vor Kriegsende nahm er das Studium der Germanistik und Geschichte auf. 1945 trat Wallner seinen Dienst an der Handelsschule Baden an, zwei Jahre später wechselte er an das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, an dem er bis 1968 als Professor wirkte, ehe er zum Direktor bestellt wurde.

In den Nachkriegsjahren gründete er gemeinsam mit anderen die Katholische Jugend in Baden, 1956 auch die dortige Volkshochschule, die er bis 1970 ehrenamtlich leitete. Als Vorstandsmitglied des Verbandes Niederösterreichischer Volkshochschulen, als Vizepräsident des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) und langjähriges Mitglied im Pädagogischen Ausschuss prägte er die Erwachsenenbildung in Niederösterreich und darüber hinaus. Unter anderem trug er maßgeblich zum Verkauf von Haus Rif bei, wodurch eine Existenzgefährdung des Verbandes NÖ Volkshochschulen abgewendet werden konnte. Die Erwachsenenbildung wies ihm schließlich auch den Weg in die Politik. Von 1960 bis 1965 fungierte er als Kulturstadtrat, von 1965 bis 1988 als Bürgermeister von Baden und von 1974 bis 1983 gehörte er als ÖVP-Abgeordneter dem Niederösterreichischen Landtag an.

Daneben war Wallner auch publizistisch tätig. Er schrieb zahlreiche lokal- und kulturhistorische Bücher – darunter elf Publikationen über Baden und 19 Ausgaben der Neuen Badener Blätter –, verfasste unzählige Beiträge und Feuilletons für die Badener Zeitung und wöchentliche Kolumnen für andere Zeitungen. Außerdem hielt er Radiovorträge über die Stadt Baden, Literatur und Theater in Österreich und gestaltete Sendereihen im Landesstudio Niederösterreich.

Wallner war verheiratet und hatte sechs Kinder. Die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz ist seine Tochter. Er wurde mit mehreren Auszeichnungen bedacht, insbesondere mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und den Würdigungspreis des damaligen Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, die höchste Auszeichnung für ErwachsenenbildnerInnen.

Weiterführende Literatur:

Humanes und Urbanes. Festschrift für den Bürgermeister der Stadt Baden Hofrat Prof. Viktor Wallner Abgeordneter zum NÖ Landtag, St. Pölten: Niederösterreichisches Pressehaus 1982, 424 S.

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Werkauswahl:


Viktor Wallner: Baden bei Wien. Plauderei über eine Stadt, St. Pölten: Verlag Niederösterreichisches Pressehaus 1980, 143 S.

Viktor Wallner: Bad’ner G’schichten, Baden: Grasl 1985, 72 S.

Viktor Wallner: Russen, Bäder und Casinos. Baden von 1945–1995, Baden: Gesellschaft der Freunde Badens 1995, 84 S.
Auswahlbibliographie Links
Wallner, Viktor