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Personen

Personendatenbank des Radiopreises der Erwachsenenbildung und des Fernsehpreises der Erwachsenenbildung

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In der Personendatenbank finden Sie Informationen zu den PreisträgerInnen der jährlich von den Erwachsenenbildungsverbänden verliehenen Auszeichnungen sowie Informationen zu den FestrednerInnen bei der Preisvergabe. Die Preise werden für besondere Leistungen im Sinne der Erwachsenenbildung an MedienmacherInnen vergeben.

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Personen

Mirjam Unger

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*1970, verbringt nach einer zweisprachigen, kosmopolitisch humanistischen Ausbildung im französischen Lycée in Wien 1988/89 ein Jahr in Brasilien und studiert an der UFES Universität von Vitoria/ Espirito Santo analoge Fotografie.

Zurück in Österreich arbeitet sie beim ORF Radio Zickzack und beim ORF Jugendfernsehen X-Large als Journalistin und Moderatorin.

Ab 1993 studiert sie Filmregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst. Ihre Kurzfilme Nachricht von H. (1996) Speak Easy (1997) und Mehr oder Weniger (1998), die während des Studiums entstehen, finden nationale und internationale Anerkennung. Speak Easy wird mehrfach ausgezeichnet und gewinnt als “Best Shortfilm” den Golden Spire Award San Francisco und beim New York Filmfestival.

Sie wirkt 1995 als Gründungsmitglied von Radio FM4, gehört bis 2012 zum fixen Ensemble der FM4-Redaktion und des Moderatorenteams. Sie moderiert insgesamt geschätzt mehrere tausend Live Radiostunden. Als Filmemacherin arbeitet Mirjam Unger variantenreich, dokumentarisch sowie fiktional für Kino und Fernsehen. 2000 entsteht ihr Langfilm - Kinodebüt Ternitz Tennessee nach dem Drehbuch von Manfred Rebhandl. Die Dokumentarfilme Viennas Lost Daughters (Uraufführung Diagonale 2007), Oh Yeah she performs! (Uraufführung Viennale 2012 ) Meine Narbe (TV Erstausstrahlung 2014) erfahren weite Resonanz und Aufführungen im In- und Ausland.

Zudem filmt sie mehrere dokumentarische Arbeiten für die ORF Reihe Am Schauplatz wie etwa den Film Armut ist kein Kinderspiel (Ausstrahlung 2015 ), für den Mirjam Unger den renommierten Leopold Ungar Journalistenpreis und den Journalismuspreis der Armutskonferenz “von unten” erhält. Als Spielfilm setzt die Regisseurin 2016 Christine Nöstlingers berühmten, autobiografischen Kindheitsroman Maikäfer Flieg für das Kino um, für den sie mit Co-Autorin Sandra Bohle auch das Drehbuch schreibt. Maikäfer Flieg läuft international im Kino, in Österreich, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal. Der Film wird u.a. in den deutschen und österreichischen Unterricht aufgenommen, in israelischen Cinematheken besprochen und eröffnet das europäische Filmfestival in Singapur. Maikäfer Flieg gewinnt beim Filmfest Augenblick im Elsaß und wird beim Filmkunstfest Schwerin doppelt ausgezeichnet. Ursula Strauss erhält für die Darstellung von Nöstlingers Mutter den großen Schauspielpreis bei der Diagonale 2016. Auch zwei österreichische Filmpreise gehen 2017 an Maikäfer Flieg. Bei der 1. Fernsehausstrahlung im ORF sehen den Film über 800000 Zuschauer*innen.

Seit einiger Zeit inszeniert Unger Fiktionales für das Fernsehen wie etwa die Serie Die Vorstadtweiber von Autor Uli Brée (2019-2020-2021), den ORF ZDF Landkrimi Das Mädchen aus dem Bergsee von Autorin Eva Testor (2020) - Platz 2 in den Ö. Landkrimi Charts mit 952 000 Zuschauer*innen - und Alle Nadeln an der Tanne von den Autoren Uli Brée und Rupert Henning für das ZDF, ein Weihnachtsfilm (2020), der durch COV 19 eine Drehunterbrechung erfährt und als eine der ersten Produktionen in Deutschland nach dem primären Lockdown weiter dreht.

2021 übernimmt Mirjam Unger die Regie bei einer neuen Serie der MR Film. Sie schreibt gemeinsam mit Sandra Bohle an neuen Drehbüchern u.a. an der Literaturverfilmung Tu so wie schlafen. Diesmal stammt die Vorlage von Michael Köhlmeier.
Nach Jahren der Live-Moderationen etwa für Filmpremieren inszeniert Mirjam Unger 2018 erstmals auch für die Bühne: Die Verleihung des österreichischen Filmpreises in Grafenegg in NÖ steht unter dem Motto “into the future”. Mai 2019 führt sie Regie bei der großen Eröffnung der Wiener Festwochen am Rathausplatz, bei der österreichische Musikerinnen im Rampenlicht des traditionellen Großereignisses stehen. 2020 inszeniert sie zum 2. Mal den Österreichischen Filmpreis. Wiederum in Grafenegg stellt sie diesmal Nachhaltigkeit und Diversität in den Mittelpunkt ihrer Mise en scène.

2023 wird Mirjam Unger als künstlerische Leiterin den Gastland-Literaturauftritt “Österreich trifft Leipzig 23” bei der deutschen Leipziger Buchmesse in Szene setzen und kuratieren.

Quelle: https://www.mirjamunger.com/

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