Bomben, Giftgas und Lieder - die rolle der Musik im Ersten Weltkrieg (3. Teil) - Musik als Reflexion und Erinnerung |
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18. Radiopreis, 2015 Sparte Kultur |
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Sendeleiste: | ||
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Sender: | Radio Oberösterreich | |
Personen: | Mag. Michael Huemer | |
Ausstrahlungsdatum: | 23.11.2014 | |
Sendedauer: | 59 Minuten | |
Inhalt: | Den Klang des Ersten Weltkrieges wiederzugeben, das versucht die dreiteilige Hörserie zu den Gendenkjahren 1914 bis 1918. Sie doku-mentiert die Präsenz von Musik im Krieg und geht dabei der Frage nach, wie sie in der damaligen Zeit reflektiert wurde. Am Anfang des 1. Weltkriegs schmetterte es aus allen kehlen nach der Devise "Lieder sind Wehr und Waffen", die Musik in der Funktion als Waffe und Propagandamittel zur Mobilisierung der Massen. Im 1. Teil geht es um die Frage, was geschieht, wenn Musik in den Krieg zeiht, wenn mobil macht. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr nahm die Begeisterung ab. Sowohl in der Heimat bei den Eltern, Freunden, Frauen mit ihren Kindern als auch in den Schützengräben an der Front hilft Musik auch zu überleben und zu trösten. Sie kann Angst und Trauer mildern und Mut zum Durchhalten stärken. Musik als Ablenkung, Unterhaltung und zum Überleben standen im Mittelpunkt des 2. Teiles. Neben den lautlosen Gefahren des Krieges wie der Einsatz von Giftgas waren die Soldaten auch mit der dröhnenden Gewalt der Artillerie konfrontiert. Die betäubenden Geräusche der Schlacht und die Vibration des Trommelfeuers hinterließen bei vielen Frontkämpfern massive psychische Beschwerden. Geradezu paradox scheint, dass das Erleben einer Schlacht bisweilen als euphorisierend und als eine Art Rausch be-schrieben wurde. Soldaten interpretierten den Schlachtenlärm geradezu als großartiges Sterbegeläute oder als wundervolle Totenmesse. Wie der Erste Weltkrieg die Musik beeinflusste und wie Komponisten versuchten, ihn musikalisch darzustellen, das wird in dieser Hörserie behandelt. Dabei wird in einer nicht leicht verträglichen Soundcollage versucht, einen derartigen akustischen Gewaltexzess für das Ohr nachzustellen. | |
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