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Radiopreise

Datenbank zum Radiopreis der Erwachsenenbildung. Suchen Sie nach nominierten und ausgezeichneten Sendungen, nach Personen und Preisreden.

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Der Radiopreis der Erwachsenenbildung wird in den fünf Sparten Information, Kultur, Bildung/Wissenschaft, Interaktives/Experimentelles und Sendereihen/Themenschwerpunkte vergeben. Der Preis in der Sparte Bildung/Wissenschaft ist nach dem verstorbenen Erwachsenenbildner und ORF-Kurator Eduard Ploier benannt. Gestiftet wird der Preis von den zehn Verbänden der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ).

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Nominierte Sendungen

Eure Heimat ist unser Albtraum

23. Radiopreis, 2020
Sparte Kultur
Sendeleiste: Radio Stimme
Sender: Radio Orange 94.0
Personen: Mahsima Kalweit
Ausstrahlungsdatum: 02.02.2020
Sendedauer: 60 Minuten
Inhalt: Der Begriff „Heimat“ hat Hochkonjunktur in Österreich – linke und rechte Parteien versuchen sich den Begriff anzueignen und in den jeweils eigenen Weltbildern mit Bedeutung aufzuladen. Das muss nicht sein, meinen die Herausgeber_innen Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah und haben im Buch „Eure Heimat ist unser Alptraum“ den Heimatbegriff seziert und für pathologisch befunden. Darin sind Texte unterschiedlicher Autor_innen versammelt, die sich mit dem Heimatbegriff und den damit eng verbundenen Rassismen befassen. Diese sind vielfältig und wuchern bis in den kleinsten Winkel des Alltags. Sie reichen von aufdringlichen und geringschätzigen Blicken im „hippen“ Museumsquartier bis zur Beurteilung dessen, wie und was gegessen wird. Radio Stimme bringt Ausschnitte aus einer Lesung der Autor_innen Vina Yun und Hengameh Yaghoobifarah.

Die Sendung versucht die Beweggründe für das Buchprojekt zu erfahren, das den Heimatbegriff aus einer post-migrantischen Perspektive mit spitzer Feder unter die Lupe nimmt. In den teils szenischen Lesungen stehen Beiträge im Fokus, die das komplexe und komplizierte Verhältnis zwischen ausgegrenzten und marginalisierten migrantischen Positionen zum Land in dem sie leben thematisieren und die individuellen Erfahrungen ihrer Autor_innen ernst nehmen. Bezeichnet „Heimat“ nur ein persönliches Gefühl oder geht es dabei um eine gesellschaftspolitische Positionierung, die Zugehörigkeit durch eine Trennung zwischen „wir“ und die „anderen“ definiert? Wo verläuft diese Trennlinien und wer setzt sie? Gerade im deutschsprachigen Raum ist die Frage nach der Bedeutung des Begriffs „Heimat“ immer wieder neu und kritisch zu stellen. Diese Sendung, und vor allem das darin portraitierte Buch, kann dazu einen Beitrag leisten.

Komplette Sendung zum Nachhören: https://cba.fro.at/441453