„Anti-Genderismus in Österreich und Europa“

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„Anti-Genderismus in Österreich und Europa“

12.12.2023
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17:30
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Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Sonnenfelsgasse 19

 

mit Judith Goetz, Juliane Lang und Birgit Sauer

Dienstag, 12. Dezember 2023 um 17:30 Uhr
Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Sonnenfelsgasse 19

1010 Wien

Ausgehend von der Beobachtung, dass Diffamierungen von feministischen Aktivist:innen und LGBTQIA+-Personen zunehmen und deren gesellschaftliche Teilhabe einschränken, stellen die Diskutantinnen Ansätze der feministischen Rechtsextremismusforschung vor und analysieren maskulinistische Identitätspolitik.

Das vom Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (AKG) der ÖAW organisierte Panel fokussiert dabei auf drei wesentliche Aspekte: 

  1. Maskulinistische Identitätspolitik ist als Kampf gegen „Gender“ eingebettet in eine Strategie, muskulär-aggressive weiße Männlichkeit zu re-souveränisieren und hierarchische Zweigeschlechtlichkeit zu re-etablieren. Diese Vorgehensweise kultureller Hegemonie basiert auf einer „moralischen Panik“, der vermeintlichen „Krise“ (weißer) Männlichkeit. Weiße Männer werden im autoritär-rechten Diskurs als Opfer von Gleichstellungspolitik und einer generellen „Feminisierung“ der Gesellschaft gezeichnet. 
  1. Die Entwicklung und aktuelle Konjunktur der LGBTQIA+-Feindlichkeit sowie die dahinter liegenden Funktionen und Strategien sollen anhand der öffentlichen bzw. medialen Auseinandersetzung mit dem Thema am Beispiel der Identitären Bewegung analysiert und diskutiert werden. 
  1. Da es sich bei „Anti-Genderismus“ um einen interdisziplinären Untersuchungsgegenstand handelt, wird plädiert, diesen im Kontext der Rechtsextremismus- und Geschlechterforschung unter dem Dach einer feministischen Rechtsextremismusforschung zu betrachten. 

 

Judith Goetz forscht am Institut für Erziehungswissenschaft zu feministischer Theorie und geschlechterreflektierter politischer Bildung und Pädagogik.

Juliane Langs untersucht die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen und der zeitgenössischen extremen Rechten in einem deutschen BMBF-geförderten Forschungsverbund.

Birgit Sauers Forschungsschwerpunkte umfassen Rechtspopulismus und Geschlecht, feministische Staats- und Demokratietheorie sowie Politik und Emotionen.

 

Hinweis: Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache gehalten.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen: akg@oeaw.ac.at 

 

Mit freundlichen Grüßen,

Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen der ÖAW

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass bei dieser Veranstaltung Fotos gemacht werden. Die Aufnahmen können auch für Dokumentationszwecke und Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht werden. Weitere Informationen zum Datenschutz sind unter https://www.oeaw.ac.at/oeaw/datenschutz/ abrufbar