Tagung "Erlebniswelt Rechtsextremismus. Hintergründe und Praxisbeispiele aus der Präventionsarbeit"

Anlass für diese Tagung ist die ständig wachsende Gefahr, dass Jugendliche rechtsextremistisches Gedankengut verharmlosen, übernehmen und weiter vermitteln. Der alltägliche Rechtsextremismus zeigt sich nicht nur in martialischen Aufmärschen, fremdenfeindlichen Übergriffen oder antisemitischen Schmierereien. Längst haben rechtsextremistische Gruppen die Jugendkultur entdeckt: Musik auf "Schulhof-CDs", Videos in einschlägigen Web-2.0-Portalen, Printmedien in jugendgerechten Designs sowie Gruppenaktivitäten, die "Kameradschaft" versprechen, tragen dazu bei, demokratiefeindliche Inhalte und Erlebnisangebote zu verbinden.

Gleichzeitig ist der rechtsextremistische Charakter der Agitation häufig nicht auf Anhieb erkennbar. Sprachliche und symbolische Tarnung, die auf Andeutungen und Codes basiert, tritt in allen Varianten des Rechtsextremismus auf.

Die Präventionsarbeit muss sich den demokratiefeindlichen Erlebniswelten stellen. Neben einer Analyse der "Erlebniswelt Rechtsextremismus" stehen Praxisworkshops im Mittelpunkt der Tagung: Vereine und Initiativen stellen ihre vielfältige Arbeit "gegen Rechts" und für eine humane, demokratische Gesellschaft vor. Auf dieser Grundlage möchten wir Handlungsstrategien, Gegenentwürfe, Entwürfe für Demokratie und Menschenwürde und Erfahrungswerte diskutieren. Ein "Ideen-Markt" mit Infoständen verschiedener Gruppen gibt die Gelegenheit zum Austausch, zum Materialienerwerb und zur gezielten Information.

Eingeladen zu dieser Fachtagung "Erlebniswelt Rechtsextremismus" sind alle Interessierten, besonders Aktive und Multiplikator/-innen aus der Kinder- und Jugendarbeit.

Tagungskosten: 60 € bzw. 30 € (Tagung inkl. Unterkunft u. Verpflegung)

Quelle: EAEA News 5.3.2009