In der Pädagogik fristete das Thema "Begeisterung" in den letzten Jahrzehnten ein Randdasein. Möglicherweise auch deswegen, weil "Begeisterung" nicht angeordnet, nicht gelehrt werden kann: "Sei begeistert!" löst zu Recht Widerwille, ja Widerstand aus.
Gleichwohl wagt sich das Kuratorium der Internationalen Pädagogischen Werktagung an dieses Thema, stellt es aber in Zusammenhang mit "Geist". Von "Geist" sprechen nicht nur TheologInnen und PhilosophInnen, sondern auch QuantenphysikerInnen: Möglicherweise ist hinter oder in der Materie "Geist". In der Kunst tritt Geist sinnenfällig in Erscheinung, durch die Inspiration, wortwörtlich: Wenn Geist herabfließt. Zu Recht sprechen wir auch vom "Geist einer Schule", der so viel bewirken kann. Und es ist allemal ein Kompliment, wenn von einem Menschen gesagt wird: Er oder sie hat Geist. Aber was wissen wir aus den harten Wissenschaften, speziell der Quantenphysik über Geist? Was wissen wir darüber, wie sich Geist in der kindlichen Entwicklung entfaltet? Und angesichts der vielen ErzieherInnen und LehrerInnen, die einmal begeistert waren, aber sich jetzt jeden Tag mühsam aufraffen müssen, wird die Frage aufgeworfen: Wie kann Begeisterung lebendig erhalten bleiben?
Quelle: Internationale Pädagogische Werktagung Salzburg