Beratung durch das persönliche Umfeld funktionaler Analphabeten und Analphabetinnen

Titelvollanzeige

Autor/in:

Buddeberg, Klaus

Titel: Beratung durch das persönliche Umfeld funktionaler Analphabeten und Analphabetinnen
Zeitschrift:
Jahrgang: 38
Jahr: 2015
Heftnr.: 2
Seiten: 213–226
Sachdeskriptor: Bildungsberatung / Analphabetismus
Link: http://link.springer.com/journal/40955/38/2/page/1
Abstract:

Obwohl Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben gemeinhin als Tabuthema gelten, lässt sich auf Basis neuer empirischer Ergebnisse zeigen, dass ein breites „Mitwissen“ über Lese- und Schreibprobleme existiert. Rund 40 Prozent der Erwachsenen kennen jemanden, der oder die auffällig fehlerhaft schreibt oder sogar sehr ernsthafte Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben hat. Dieses Wissen, das in verschiedenen Lebensbereichen besteht (Familie, Beruf, Freundeskreis), bietet theoretisch ein hohes Potenzial dafür, dass das mitwissende Umfeld die Betroffenen über Lernmöglichkeiten informiert. In diesem Beitrag wird dies als informelle Weiterbildungsberatung beschrieben. Das beschriebene Potenzial wird jedoch nur in geringem Umfang genutzt. Mehrheitlich weisen die mitwissenden Personen die Betroffenen nicht auf Weiterbildungsmöglichkeiten hin. Dem liegt unter anderem ein Informationsdefizit bei den Mitwissenden zugrunde. Nicht nur Betroffene, sondern auch deren Umfeld sind durch Informationskampagnen zu adressieren, um diese Informationslücken zu schließen.

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