Autor/in: | Stobl, Kathrin |
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Titel: | Ein Bildungskanon für Morgen. Was wir in Zukunft wissen und können müssen. Dokumentation der 46. „Salzburger Gespräche für Leiterinnen und Leiter in der Erwachsenenbildung" |
Jahr: | 2003 |
Quelle: | Kathrin Strobl (2003): EIN BILDUNGSKANON FÜR MORGEN. WAS WIR IN ZUKUNFT WISSEN UND KÖNNEN MÜSSEN. |
Sachdeskriptor: | VÖV |
Abstract: | Dokumentation der 46. „Salzburger Gespräche für Leiterinnen und Leiter in der Erwachsenenbildung", die vom Verband Österreichischer Volkshochschulen, vom 6. bis 11. Juli 2003, Personen: Ulrich Aengenvoort, Sabine Aschauer-Smolik, Amos Avny, Wilhelm Richard Baier, Christel Balli, Petra Bass, Sachdeskriptoren: Zukunft, Bildung, Schlüsselqualifikationen, Humankompetenz, Humankapital, Interkulturalität, Genderentwicklung, Humanismus, Bildungskanon, Europa, Grenzen, Sicherheit, Desorientierung, Pluralismus, Naturwissenschaft, Bildungspolitik, Ökonomie, Emanzipation, Neoliberalismus, Dialog, EAEA, Wissenschaft, Sozialpolitik, Finanzbildung, Ökonomische Bildung, Sprachen |
Downloads: |
Salzburger_Gespraeche_2003_46_VOEV.pdf |
EINLEITUNG
Wir lernen heute für eine Welt, von der wir nur wissen, dass sie morgen schon ganz anders ist.
Wodurch gilt jemand in Zukunft als „gebildet"; was muss jemand können, um Zukunft zu haben?
Welche Konzepte von Bildung sind sinnvoll und zeitgemäß? Sollen Modelle der „Schlüsselqualifikationen", „Humankompetenz", „Interkulturalität" oder „Genderentwicklung" den humanistischen Bildungskanon ablösen?
Unsere Gesellschaft formiert sich neu in einem vereinten Europa. Das erfordert veränderten Umgang mit äußeren und inneren Grenzen, verlangt nach Sicherheit in pluralistischer Desorientierung.
Wir haben die Chance, gemeinsam einen tauglichen Bildungskanon zu formulieren. Wissen explodiert und wir können nur mehr einen Bruchteil davon aufnehmen — aber welchen Teil sollen wir wählen, was dürfen wir vergessen, was müssen wir verlernen? Zugleich wachsen Unwissen und Ratlosigkeit.
Der technisch-naturwissenschaftliche Fortschritt verlangt uns ethische Entscheidungen ab. Diese sollen auf Wissen und Problembewusstsein basieren.
Was also ist ein adäquater Bildungskanon für morgen? Diese Frage hat den Diskurs über Bildung bei den „Salzburger Gesprächen" 2003 bestimmt.
An der internationalen Tagung, die 2003 insgesamt zum 46. Mal und im Seminarhotel Gastagwirt in Eugendorf bei Salzburg zum 10. Mal stattfand, nahmen 68 Expertinnen und Experten aus der Erwachsenenbildung
und Wissenschaft aus 17 Ländern teil. Das Leitungsteam setzte sich aus Dr. Anneliese Heilinger, Dr. Ewald Presker (beide aus Österreich) und — diesmal neu — Dr. Peter Wirth (aus der Schweiz) zusammen.
In der folgenden Dokumentation finden sich das Programm, eine Zusammenfassung der Referate im Plenum und der Impulsreferate der Teilnehmer/innen in den Arbeitsgruppen, die Ergebnisse der Arbeitsgruppen
und die Liste der Teilnehmer/innen. Die Dokumentation enthält fotografische Eindrücke von der Tagung und ist mit Pressemeldungen zur Veranstaltung versehen.
Die Eröffnung der 46. „Salzburger Gespräche" nahm Heinz Fischer, Zweiter Nationalratspräsident und Präsident des Verbandes der Österreichischen Volkshochschulen vor.
Heinz Fischer betonte die lange Tradition der „Salzburger Gespräche", die nicht zuletzt so erfolgreich durchgeführt wurden, weil die politisch-geografische Lage Österreichs von den sechziger
bis in die achtziger Jahre diese Veranstaltung zur Drehscheibe für die Ost-West-Begegnung machte.
Der Beitritt Österreichs zur EU und die Veränderungen zu Beginn der neunziger Jahre verstärkte den Bedarf an Dialog und Erfahrungsaustausch.
Fischer hält es für unerlässlich, an den Diskurs aktueller Tendenzen anzuschließen und die Aufgaben des Staates und dessen Verantwortung, auch für die Erwachsenenbildung, zu thematisieren:
Wie viel Staat braucht der Mensch und braucht die Erwachsenenbildung? Das diesjährige aktuelle Thema der Tagung „Ein Bildungskanon für morgen" schließt an Probleme der nahen Zukunft an.
Die Teilnehmer/innen werden sich auf die Suche nach zukunftsweisenden Antworten begeben, wie schwierig sich das auch gestalten mag.
Aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums der „Salzburger Gespräche" in Eugendorf überbrachte Hofrat Dr. Raimund Spruzina, Vizebürgermeister der Marktgemeinde Eugendorf
und früherer Direktor der Universität Salzburg, Grüße des Bürgermeisters und der gesamten Gemeindevertretung und drückte seine Freude über dieses Jubiläum aus.
Friedrich Maislinger, Hausherr, Wirt und Manager des Gastagwirtes, sprach seinen Dank für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit dem Verband Österreichischer Volkshochschulen aus.
aus der Dokumentation von Kathrin Strobl