Wilhelm Exner
1840-1931
Wilhelm Exner wurde als Sohn eines Eisenbahners im niederösterreichischen Gänserndorf geboren und begann nach dem Besuch des Polytechnischen Instituts zunächst als Mittelschullehrer zu arbeiten. 1868 wurde er Professor an der Forstakademie in Mariabrunn, 1875 übernahm er die Direktion und gliederte die Akademie in die Wiener Hochschule für Bodenkultur ein. Von 1879 bis 1904 leitete Exner das auf seine Initiative hin begründete Technologische Gewerbemuseum in Wien. Gemeinsam mit Arthur Krupp war er 1908 auch entscheidend an der Gründung des Technischen Museums für Industrie und Gewerbe beteiligt.
Wilhelm Exner war auch ein Mann der Volksbildung. Er war Mitbegründer und Obmann der „Freien Vereinigung für technische Volksbildung“ und bemühte sich in dieser Funktion,
Albert Einstein für Vorträge in Wien zu gewinnen. Aus der wegen terminlicher Überbelastung erfolgten, umfänglichen brieflichen Absage Einsteins an Exner wurde eines der spannendsten Plädoyers für die Notwendigkeit einer
„technischen Volksbildung“, das als eigenständiger Artikel nachfolgend in der Zeitschrift „Volksbildung“ abgedruckt wurde.
Exner selbst war darüber hinaus auch Vorstandsmitglied und Obmann der „Volkstümlichen technischen Vorträge“ am
Volksbildungshaus Wiener Urania.
Secondary literature:
Wilhelm Exner, 10 Jahre Wiederaufbau. Die staatliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Republik Österreich 1918-1928, Wien: Wirtschaftszeitungs-Verlag 1928, 664 S.