In den Beiträgen dieses Sammelbandes macht sich eine Reihe prominenter AutorInnen auf die Suche nach Antworten zu den Fragen nach der Macht, die im Bildungsbegriff selbst zum Ausdruck kommt, sowie nach dem Charakter der Machtverhältnisse, die durch den Bildungsbegriff und das ihm innewohnende Menschenbild (mit)konstituiert werden.
Die am Bildungsideal orientierte kritische Pädagogik geht davon aus, dass Menschen durch die animierte Auseinandersetzung mit den "Tatsachen der Welt" befähigt werden können, sich den "Zumutungen der Macht" entgegenzustellen. Die Hoffnung beruht auf der Annahme einer unabhängig von historisch-gesellschaftlichen Bedingungen gegebenen "Universalform Subjekt", die als Adressat pädagogischer Bemühungen fungieren kann. Die Vorstellung, eines von vornherein und unabhängig von Machtverhältnissen existierenden Subjekts, steht allerdings in grundsätzlichem Widerspruch zu der im Anschluss an Foucault zunehmend diskutierten Theorie, nach der das Subjekt sich erst als Korrelat der jeweiligen Machtverhältnisse herausbildet. Daraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit, die Bildungsidee selbst hinsichtlich ihrer möglichen Funktion der Formierung der von pädagogischen Prozessen Betroffener im Sinne der Machtverhältnisse systematisch zu hinterfragen – der Sammelband leistet dahingehend einen Beitrag.
BeiträgerInnen u.a.: Norbert Ricken, Käte Meyer-Drawe, Carsten Bünger und Astrid Messerschmidt.
HerausgeberInnen
15,5 x 23,5 cm
Broschur
235 Seiten
€ 24,80
ISBN 978-3-85409-762-4